Montag, 18. März 2024

Mission Wertvoll: Nur wer eine positive Zukunft sieht, kann sie auch ansteuern und gestalten.

Mission Wertvoll, von und mit Maja Göppel   hier

In Umbruchzeiten funktioniert das Gewohnte nicht mehr. Menschen machen sich Sorgen. Was aber, wenn wir nicht nach Schuldigen suchen, sondern den Blick darauf lenken, welche Ziele uns verbinden und mit welchen strukturellen Updates wir sie weiter erreichen? Gemeinsame Wertebasis statt Populismus. Das muten wir uns zu.

Umbruchzeiten sind anstrengend: Wir lassen Altes los und schaffen Neues. All das ist natürlich hoch politisch. Daher brauchen wir mehr Klarheit über Ziele und zu schützende Werte ebenso wie politische und unternehmerische Richtungssicherheit im Wandel. Außerdem hilft das Vertrauen, dass genug Menschen mitmachen, um aus vielen kleinen Schritten eine große Wirkung zu entfalten.

Erzählen gegen die Krise - Worte finden für das Unvorstellbare

Podcast im  Deutschlandfunk hier  Von Jasmin Schreiber | 17.03.2024

In unserer heutigen Welt gehören Klimawandel und Biodiversitätsverlust zu den kritischsten und beängstigendsten Problemen, mit denen wir konfrontiert sind. Diese Phänomene zu verstehen, ist eine gewaltige Aufgabe. Literatur macht die „Katastrophe ohne Ereignis“ erfahrbar.

Was Deutschland von Norwegens E-Auto-Boom lernen kann

hier  Morgenpost  15.03.2024, Theresa Martus

90,9 Prozent der in Norwegen im Februar neu zugelassenen Autos waren elektrisch.

Deutschland verpasst schon wieder das Klimaziel im Verkehrssektor. Lernen könnte man von Norwegen – wo E-Autos längst Mainstream sind.

Die fatale Liebe der Deutschen zum Verbrenner

 WiWo hier  Kommentar von Martin Seiwert  14. März 2024

MEHR BENZINER ALS E-AUTOS

Gefangen in der Vergangenheit? Die Deutschen lieben ihre Verbrenner – doch das E-Auto ist die einzige klimafreundliche Auto-Technik ist, die skalierbar ist. 

Deutschland hat den Verbrenner wiederentdeckt. Das ist romantisch und vorübergehend auch rational. Aber wenn wir nicht aufpassen, ist es der Todesstoß für die deutsche Autoindustrie. Ein Kommentar.

Sonntag, 17. März 2024

Europe Calling Webinar “(Un-) Gerechtigkeit und Populismus”

 

Welche Rolle spielt wirtschaftliche Ungerechtigkeit beim Erstarken des Populismus? Zu dieser zentralen Frage lädt Europe Calling e.V. zum nächsten Webinar. Mit Top-Gästen wie der deutschen “Wirtschaftsweisen” Ulrike Malmendier und dem kanadischen Autor Eric Protzer. 

Anmeldung möglich hier: https://t1p.de/k3ele

Gewässerführerin Iris Barann will Menschen Seen und Bäche näher bringen. Führungen zum Wassertag in Salem und Frickingen

 Und schon prescht unsere neu nominierte GOL-Kandidatin aus Salem vor!

Südkurier hier  Salem 16. März 2024  Martina Wolters

Schutz von Wasser und Tieren ist ihr ein Anliegen.

„Ich sitze gern am Wasser und finde die Vorstellung beruhigend, dass es hoffentlich immer nachläuft“, sagt Iris Barann. Die 59-jährige Salemerin ist frisch ausgebildete Gewässerführerin. Bäche, Flüsse und Seen und die darin lebenden Tiere zu schützen, das ist ihr eine Herzensangelegenheit. Schon seit 30 Jahren ist die im Ortsteil Weildorf wohnende Informatikerin Mitglied im Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND). Von dort kam auch der Impuls für sie, sich bei der Fortbildungsgesellschaft des Wasserwirtschaftsverbands Baden-Württemberg (WBWF) zur Gewässerführerin ausbilden zu lassen.

Die WBWF agiert gemäß Iris Barann im Auftrag des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg. Es gehe darum, Kinder, Jugendliche und Erwachsene für den Erhalt regionaler Gewässer zu sensibilisieren und zu begeistern. Neben fachlichem Wissen zur Thematik habe sie gelernt, wie das Thema Gewässer spielerisch aufbereitet werden kann. Seit Oktober ist die 59-Jährige eine von 160 in Baden-Württemberg aktiven Gewässerführern und die erste Führerin im Bodenseekreis.

Anlässlich des Weltwassertags am Freitag, 22. März bietet sie erstmals zwei Führungen an:
Am Sonntag, 17. März um 14 Uhr startet ein gewässerökologischer Spaziergang entlang des Mühlbachs. Treffpunkt ist das Hochwasserrückhaltebecken „Am Weiher“ unterhalb des Salemer Teilorts Beuren. 

In einer einstündigen Gewässerführung in Frickingen am Mittwoch, 20. März soll es um Gewässerschutz gehen. Los geht es um 16 Uhr an der Aachbrücke bei der Kläranlage. Eine Stunde informiert Iris Barann hier rund um den Themenbereich Gewässerschutz.

„Wasser für den Frieden“ ist der Wassertag in diesem Jahr überschrieben – ein Motto, das Barann sehr wichtig ist: „Wasser ist eine Ressource, die alle Menschen benötigen und an vielen Stellen wird sie knapper“, unterstreicht die Naturliebhaberin. Als Beispiel nennt sie den seit vielen Jahren schwelenden Konflikt zwischen Pakistan, Iran und Afghanistan um das kostbare Nass. Da die Auswirkungen des Klimawandels zunähmen und die Weltbevölkerung wachse, sei es dringend erforderlich, sich für den Schutz und Erhalt der wertvollsten Ressource einzusetzen.

Wer über die beiden Führungen hinaus Interesse an einem Gewässerspaziergang hat, kann sich bei Iris Barann unter Telefon 07553 828171 melden. Informationen zur Gewässerführer-Ausbildung gibt es unter: http://www.gewässerführer.de

 


Ethikrat: Moralisches Heldentum ist nicht die Lösung. Hadern Sie weiter mit sich – aber verzweifeln Sie nicht daran

5 verschiedene Artikel greifen  unterschiedliche Dinge auf. Aber überall im Focus ist die übergeordnete Verantwortung der Politik, ganz im Sinne des Karlsruher Urteils 2021.

SPIEGEL Klimabericht  hier Samstag, 16. März 2024  Susanne Götze

Der Ethikrat hat diese Woche seine Stellungnahme zur Klimagerechtigkeit vorgelegt. Aus dem Text und den Reaktionen darauf lassen sich interessante Schlüsse ziehen. Spoiler: Wer andere wegen Klimasünden denunziert, bedient rechtskonservative Narrative.

Im vergangenen Sommer haben aufmerksame Reisende den wohl prominentesten Klimawissenschaftler Hans-Joachim Schellnhuber (S+) – mittlerweile übrigens Leiter des Internationalen Instituts für angewandte Systemanalyse in Laxenburg bei Wien – bei einem Inlandsflug von Berlin nach Münster »erwischt«. Die Häme war besonders bei Springer- und rechtskonservativen Medien groß, immerhin mahnt der Wissenschaftler schon seit mehr als 40 Jahren vor den Folgen der Klimakrise und macht sich für ein Inlandsflugverbot stark. Ha! Endlich hatet man ihn als Heuchler entlarvt, der Wasser predigt und doch Wein trinkt. Was für eine Erleichterung. Endlich konnte man wieder in Ruhe fliegen, der sogenannte »Klimapapst« tut es auch.

Das ist natürlich Unsinn. Man kann sehr wohl ein Inlandsflugverbot fordern und trotzdem fliegen. Genauso wie man ein Tierwohllabel oder eine Zuckersteuer fordern kann und trotzdem ein Steak essen kann oder gern naschen. Die Mär, dass Klimaforscher und Aktivisten wie Mönche leben müssen, nur weil sie eine ehrgeizige Klimapolitik fordern, ist ein populistisches Narrativ aus rechtskonservativen Kreisen, seit es die Klimabewegung gibt.

Das sehen auch die Mitglieder des Deutschen Ethikrates so. Das 24-köpfige Gremium, das die Bundesregierung und den Bundestag berät und gesellschaftliche Diskussionen fördern soll, hat sich über solche moralischen Fragen der Klimagerechtigkeit Gedanken gemacht. Herausgekommen ist diese Woche eine Stellungnahme von etwas über hundert Seiten. Sie lotet aus, wer unter den Folgen der Klimakrise leidet, wer finanziell belastet wird aber auch, wer welche Verantwortung trägt.

Unbedingt im Hinterkopf behalten, dass es dieses Angebot gibt

 Jetzt neu!

☎️Die Telefonsprechstunde☎️  von Psychologists for Future  Tel: 067219498999

Zunächst in den Zeiten

dienstags von 18-19Uhr

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Hier haben wir ein offenes Ohr für Engagierte, die eine freundliche psychologische Unterstützung zu Themen ihrer Wahl wünschen: Don't be shy ☺️

Ansonsten schickt uns gerne auch eine Email an: beratung@psychologistsforfuture.org 

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Nutzt auch gern unsere Unterstützungs-Angebote (z.B. Onlinegruppen & Handouts) unter: psy4f.org/beratung

...und leitet dieses Angebot gerne in euren Gruppen weiter! ☺️❤️

News aus unserer Heimat: Klimaaktivist Samuel Bosch entrinnt Polizei

Was macht Aktivismus aus? 

Mit dieser Frage beschäftigten sich gestern Abend im Theater Ulm, sowohl Theaterschaffende, als auch drei Aktivisti, einer von ihnen Samuel Bosch.

Obwohl Samuel eigentlich am Donnerstag seinen Jugendarrest hätte antreten sollen und das Gespräch öffentlich angekündigt war, ist er weiterhin auf freiem Fuß und plant weitere Aktionen.

Pressemitteilung am 17.03.2024

Bereits am Donnerstag (14.03.2024) hätte der im süddeutschen Raum bekannte Klimaaktivist Samuel Bosch (21) eigentlich seine dreiwöchige Haft (Jugendarrest) antreten sollen, hatte sich aber entschieden, der Ladung vorerst nicht nachzukommen.

Stattdessen nahm er, gemeinsam mit zwei anderen Klimaaktivistinnen, am Freitagabend bei einer öffentlichen Podiumsdiskussion des Ulmer Theaters teil. Trotz hoher Polizeipräsenz vor dem Theater gelang es ihm danach, unbemerkt das Gebäude zu verlassen. Er kündigt weitere Klimaschutzaktionen an und wird sein soziales und politisches Engagement fortsetzen.

Wie der Klimawandel Seen zu gänzlich anderen Gewässern macht

Biodiversität und Naturschutz werden leicht übergangen und die Folgen daraus sind dann wahrscheinlich nicht mehr auszuräumen.

hier  17. März 2024, 

FISCHEREI: Seen werden laut Forschenden immer wärmer und sauerstoffärmer. Auch die darin vorkommenden Arten verändern sich. Fischer bemerken diesen Wandel bereits

Viel ist schon vorbeigetrieben an der Fischerei Schröder im Fluss der Jahrzehnte. Die Weimarer Republik. Zwei Weltkriege. Die DDR. Der Familienbetrieb konnte sich immer über Wasser halten. Wolfgang Schröder, Jahrgang 1966, führt ihn in vierter Generation. Doch wenn er den Blick in die Zukunft richtet, legt er seine Stirn in Sorgenfalten. "Als Fischer siehst du die Natur anders als als Landwirt", sagt er. "Der Landwirt macht sich die Natur untertan. Ich muss auf die Natur achten, mich an ihr orientieren."

Podcast zur Petromaskulinität: eine Mischung aus Klimaleugnung, Rassismus und Frauenhass

Diesen Podcast möchte ich Jedem ans Herz legen, ich finde ihn sehr erhellend weil darin Zusammenhänge hergestellt werden, die wir lange übersehen haben.
Bei dieser Gelegenheit muss ich auch auf unsere lokalen Themen aufmerksam machen: Bald werden wir wieder wählen für den Gemeinderat, den Kreistag und die Europawahl. Wie viele Frauen werden sich dann für die Sitze bewerben? Und wie viele Frauen werden dann gewählt werden? Es lohnt sich auch diesen Aspekt nicht zu vernachlässigen  (hier aktuell in Kreis und Regionalverband) denn dort wo nur Männer bestimmen, dort wird die Hälfte der Bevölkerung einfach übergangen.

Klimakrise im Deutschlandfunkkultur hier 12.03.2024

Das Patriarchat und der Verbrennungsmotor: eine Lovestory?

Petromaskulinität ist eine Wortschöpfung aus Petroleum (Erdöl) und Maskulinität (Männlichkeit). Der „gute alte“ Verbrennungsmotor hat für petromaskuline Männer offenbar große Symbolkraft. 

Klimaproteste, grüne Energiepolitik und Debatten über feministische und queere Themen führen in einigen männlichen, stark konservativ geprägten Kreisen zu heftigen Gegenreaktionen. Die US-Politologin New Daggett spricht von „Petromaskulinität“.

Gesellschaftliche Veränderungen oder Debatten werden von manchen Menschen als Provokation empfunden. Sie ziehen in einen Kulturkampf gegen das, was sie als „woke“ oder „linksgrün versifft“ ablehnen. Der Verbrennungsmotor ist dabei eines der mächtigsten Symbole für die „gute alte Zeit“, am liebsten laut und PS-stark, verbaut in einem Sportwagen, SUV oder Pickup-Truck.

Die US-amerikanische feministische Politökologin Cara New Daggett untersucht rechtspopulistische Bewegungen. Sie sieht einen Zusammenhang zwischen dem Wunsch nach Autoritarismus und der Verteidigung des Verbrennungsmotors und hat ihn „Petromaskulinität“ getauft.  


hier zum Anhören des Podcast

Samstag, 16. März 2024

Tempolimit: "Wir sehen Deutsche als Menschen, die gerne rasen"

Man erlebt es tatsächlich sehr eindrücklich, wenn man mal im Ausland unterwegs ist mit dem Auto. Schon in Österreich wird`s hektisch, aber Deutschland ist unfassbar stressig.

Zeit hier  Von Kerstin Schweighöfer  16. März 2024

Seit vier Jahren gilt in den Niederlanden Tempo 100. Das hat Autofahren nicht nur sicherer und umweltfreundlicher gemacht – sondern auch billiger und entspannter.

Es wäre in Deutschland undenkbar: In den Niederlanden darf auf Autobahnen tagsüber nicht schneller als 100 gefahren werden. Seit vier Jahren gilt das nun schon. Die niederländische Regierung hat Tempo 100 allerdings nicht etwa eingeführt, um den Verkehr sicherer zu machen, oder weil sie etwas zum Klimaschutz beitragen will. Die rechtsliberale VVD-Partei von Langzeitpremier Mark Rutte, der inzwischen nur noch geschäftsführend im Amt ist, gilt als Partei der Autofahrer und Unternehmer. 2012 hatte sie dafür gesorgt, dass die Höchstgeschwindigkeit von 120 auf 130 erhöht wurde.

Ein Gerichtsurteil hat das Kabinett zu Tempo 100 gezwungen.

Sensationell: Deutschland stimmt EU-Verpackungsverordnung doch zu

Offensichtlich ist der Kuhhandel zwischen Italien und der deutschen FDP geplatzt....wenn da nicht noch was nachgeschoben wird....

hier  DER SPIEGEL  15.3.24

Die EU will mit einer neuen Verordnung die Verwendung von Einwegplastik eindämmen. Verpackungen sollen bald grundsätzlich recycelbar sein. Die Bundesregierung trägt das Vorhaben trotz Kritik mit.

Deutschland hat trotz handelspolitischer Bedenken der neuen Verpackungsverordnung der Europäischen Union zugestimmt. Eine ausreichende Mehrheit der EU-Staaten unterstützte den Vorschlag, wie die zuständige belgische EU-Ratspräsidentschaft mitteilte.

Etwas, womit viele schon nicht mehr gerechnet hatten: Das europäische Lieferkettengesetz kommt

Ein bahnbrechendes neues Gesetz, das die deutsche FDP zur Strecke bringen wollte.....

Euronews  hier  Von Jack Schickler & Andreas Rogal  15/03/2024

EU-Mitgliedsstaaten unterstützen neues Gesetz zur Sorgfaltspflicht von Unternehmen für Lieferketten

Nach wochenlanger Ungewissheit sind die neuen EU-Vorschriften für nachhaltige Lieferketten nun auf dem Weg dazu, in Kraft zu treten.

Die EU-Mitgliedstaaten haben am Freitag für ein bahnbrechendes neues Gesetz gestimmt, das Unternehmen verpflichtet, ihre Lieferketten auf fragwürdige Umwelt- und Arbeitspraktiken zu überprüfen.

Die Abgeordneten des Europäischen Parlaments und Regierungsvertreter hatten sich im Dezember vorläufig auf die Richtlinie über die Sorgfaltspflicht von Unternehmen im Bereich der Nachhaltigkeit (CSDDD) geeinigt, doch ihre Zukunft wurde durch das Zögern Deutschlands und Italiens in letzter Minute in Frage gestellt.

Freitag, 15. März 2024

CDU vor der Europawahl: Die unerwiderte Verbrenner-Liebe

 hier  DER SPIEGEL

Die CDU will den Ausstieg aus Benzin- und Dieselantrieb stoppen. Damit stößt die Partei auf Widerstand von Parteifreunden – und der Industrie.

Europäische Schwesterparteien von CDU und CSU halten wenig vom Vorhaben der Union, das für 2035 geplante EU-Verbrenner-Aus zu kippen. Konservative aus mehreren europäischen Ländern sowie der schwedische Ministerpräsident Ulf Kristersson votierten vergangene Woche in Bukarest gegen den CDU-Vorschlag, den Ausstieg aus dem Verbrenner-Aus im Wahlprogramm der Europäischen Volkspartei (EVP) zu verankern.

Kristersson hat dabei auch die Interessen des chinesisch beherrschten Herstellers Volvo im Blick, der stark auf E-Autos setzt. Gemeinsam drückten die Verbrennergegner durch, dass sich das EVP-Programm lediglich allgemein zum »Prinzip der Technologieoffenheit« bekennt. Der bisherige Ausstiegsfahrplan soll bestehen bleiben.

Nicht einmal die Autolobby steht geschlossen hinter den Plänen

Fridays for Future plant Demonstrationen am 31. Mai

 hier  15.03.2024

Neubauer: „Klimapolitik kann funktionieren“

Die Klimaaktivistin Luisa Neubauer. Fridays for Future hat neue Demonstrationen angekündigt.

Die Anhänger der Klimaschutzbewegung Fridays for Future soll schon bald wieder auf die Straßen gehen. Aktivistin Luisa Neubauer bezeichnet die Situation als „so gefährlich wie nie“ und bezieht sich dabei auf eine neue Studie.

links: Plakat vom letzten Jahr. Es kommen sicher noch genug Neue für 2024

Die Bewegung Fridays for Future ruft zu Demonstrationen für mehr Klimaschutz am 31. Mai auf. Das sagte Sprecherin Annika Rittmann der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

Die Aktivistin Luisa Neubauer betonte: „Die Klimakrise ist so gefährlich wie nie. Neue Studien zeigen: Europa ist der Kontinent, der sich am schnellsten aufheizt.“ Gleichzeitig sei Europa in keiner Weise angemessen auf die Folgen der Erhitzung vorbereitet, absehbar könnten Hunderttausende an Hitzewellen sterben.

Fridays for Future ruft damit nach eigenen Angaben gezielt im Vorfeld der Europawahlen zu Demonstrationen auf, die in Deutschland am 9. Juni stattfinden sollen. Neubauer erklärte: „Wir fordern eine Politik, die der dramatischen Lage gerecht wird, die Menschen vor der Klimakrise und dem Faschismus beschützt.“ Sie betonte: „Die letzten Jahre in Deutschland und Europa haben gezeigt: Gute Klimapolitik ist möglich und kann funktionieren.“

Gibt es bald eine europäische Kinderhauptstadt?

 hier  Sven Christian Schulz  14.03.2024

EU-Parlament stimmt für Resolution

Das Europäische Parlament hat sich am Donnerstag für eine jährliche europäische Kinderhauptstadt ausgesprochen. Die Ernennung soll ein Anreiz sein, Städte kinderfreundlicher zu gestalten und die Rechte von Kindern zu stärken. Jetzt muss die EU-Kommission konkrete Vorschläge machen.

Das EU-Parlament hat sich am Donnerstag in einer Resolution dafür ausgesprochen, jedes Jahr eine Stadt zur europäischen Kinderhauptstadt zu ernennen. Nach dem Vorbild der europäischen Kulturhauptstadt soll die Initiative den Fokus auf Kinder und Jugendliche sowie ihre Rechte und demokratischen Möglichkeiten zur Teilhabe setzen. „Die europäische Kinderhauptstadt soll ein Fest der Begegnung werden“, sagte die SPD-Politikerin Gaby Bischoff.

Die Idee dazu hatte der Hamburger Jan Haarmeyer, der sich mit seinem Verein seit vier Jahren für eine solche Kinderhauptstadt einsetzt. „Wir wollen Kindern eine Stimme geben, damit sie in der EU gehört werden“, sagte er im Gespräch mit dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). „In der europäischen Kinderhauptstadt sollen Kinder aus der ganzen EU für ein bis zwei Wochen zusammenkommen und sich über ihre Wünsche, Gedanken und Ängste austauschen können.“ Erste Hauptstadt könnte Wien werden, das als besonders kinderfreundlich gilt.

Donnerstag, 14. März 2024

Fleisch, Benzin und echte Männer: Was hat Klimaschutz mit dem Geschlecht zu tun?

 RND hier  Timm Lewerenz  13.03.2024

Der „Eco-Gender-Gap“

Durchschnitts-Deutschland: Die Frau ernährt sich häufiger vegetarisch, fährt Bus, kümmert sich um die Familie – der Mann isst Fleisch und fährt Auto.

links: Plakat von einer Bauern-Demo

Studien zeigen, dass Frauen umweltbewusster leben als Männer. Sogar von „fossiler Männlichkeit“ und einem „Eco-Gender-Gap“ ist die Rede. Zeitgleich leiden Frauen stärker unter Klimawandel und Umweltverschmutzung. Ein Blick in die Erforschung ökologischer Ungerechtigkeit – und eine grüne Zukunft für alle.

Hälfte der Stromimporte stammt aus Erneuerbaren Energien

 hier von Statista  13.3.24

Nach zwei Jahrzehnten mit Nettoexporten ist Deutschland 2023 erstmals wieder Nettoimporteur von Strom. Wie die Statista-Grafik auf Basis von Daten der Lobby-Organisation Agora Energiewende (PDF-Download) zeigt, stammt die Hälfte dieser Stromimporte aus Erneuerbaren Energien. Strom aus Wasserkraft und Windkraft hatten hierbei den größten Anteil. An zweiter Stelle steht Strom aus Kernkraft. Auch bei der Zusammensetzung der deutschen Stromexporten ins Ausland liegt Erneuerbare Energie mit einem Anteil von 57 Prozent an erster Stelle. Braunkohle und Erdgas folgen erst mit einigem Abstand.

Die Gründe dafür, dass Deutschland jetzt erstmals seit langem wieder Nettoimporteur von Strom ist, lagen laut Agora Energiewende erstens im dynamischen Ausbau der Erneuerbaren Energien in Europa in den letzten Jahren. Hinzu käme die Abschaltung der letzten drei Kernkraftwerke im April 2023, die durch den insgesamt nur moderaten Ausbau der Erneuerbaren Energien im Inland nicht unmittelbar vollständig kompensiert wurden. Den meisten Strom hat Deutschland 2023 aus Frankreich bezogen.

Zudem hätten die Kosten der Kohleverstromung im ersten Quartal 2023 die Kosten der Gasverstromung überstiegen, so dass die Stromerzeugung aus dem deutschen Kohle-Kraftwerkspark im Vergleich zur europäischen Gasverstromung teurer geworden wäre und damit zu einem starken Rückgang der Exporte und einem Anstieg der Importe geführt hätte.


Die Grafik zeigt die Zusammensetzung der deutschen Stromimporte und -exporte.

EINFACH WEGGEWORFEN: Das EU-Parlament stimmte für ehrgeizigere Ziele, um Abfall zu vermeiden

 Standard hier  Lisa Breit  14. März 2024

Am Mittwoch stimmten die Abgeordneten für eine Änderung der Abfallverordnung. Die Menge an weggeworfenen Lebensmitteln soll sinken, Textilien sollen öfter recycelt werden. Wie beurteilen Fachleute die geplanten Regelungen?

Bild links: Essensretter aus Ravensburg

Jede Sekunde landen in der EU zwei Tonnen Lebensmittel im Müll. 60 Millionen Tonnen sind es in einem Jahr. In Zeiten der Klimakrise ist es natürlich alles andere als optimal, wenn Dinge, die aufwendig hergestellt und über teils weite Strecken transportiert wurden, einfach im Abfall landen. Die Auswirkungen auf die Umwelt sind enorm. Wenn Lebensmittelabfälle ein EU-Staat wären, würde dieser Platz fünf auf der Liste der größten Treibhausgasemittenten in der Europäischen Union belegen, lautete ein Vergleich des ehemaligen Vizepräsidenten der EU-Kommission, Frans Timmermans. Bei Textilien sind es 12,6 Millionen Tonnen, die jährlich weggeworfen werden.

Die EU will sich nun ehrgeizigere Ziele setzen, um bis 2030 die Berge an Abfall zu reduzieren. Konkret sollen in der Produktion und Verarbeitung von Lebensmitteln um 20 Prozent weniger Abfall anfallen – verglichen mit dem Jahresdurchschnitt von 2020 bis 2022. 40 Prozent weniger sollen es im Einzelhandel, in Gaststätten und privaten Haushalten sein. Altkleidung wiederum soll in größerem Ausmaß gesammelt und recycelt werden, die Hersteller sollen künftig dafür zahlen müssen. Darüber haben die Abgeordneten des EU-Parlaments am Mittwoch in Straßburg abgestimmt. Der Vorschlag wurde mit 514 Stimmen angenommen, 20 Abgeordnete waren dagegen, und es gab 91 Enthaltungen.

«Frühling für Wärmewende»: Projekt von Vattenfall startet

hier  Geschichte von dpa  12.3.24

Für eine neue Industrie-Wärmepumpe und Dampfturbine hat der Energieversorger Vattenfall gemeinsam mit Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck in Berlin-Spandau den Grundstein gelegt. Mit den neuen Anlagen sollen lokale Abwärmequellen zur Fernwärmeversorgung in der Hauptstadt genutzt werden, wie Vattenfall-Vorstand Christian Feuerherd am Dienstag im Heizkraftwerk Reuter West erklärte.

Frage der Auslastung: Photovoltaikanlagen: Stromspeicher nicht zu groß auslegen

NTV hier

Wer ein Speichersystem zur Photovoltaikanlage hat, kann Teile des selbst erzeugten Sonnenstroms auch nachts verbrauchen. Doch bei den Speicherkapazitäten gilt: Größer ist nicht immer besser.

Ein Stromspeicher kann eine sinnvolle Ergänzung zu einer Photovoltaikanlage sein. Mit einem solchen Speicher lässt sich der Anteil des selbst erzeugten Stroms, der für den eigenen Verbrauch genutzt werden kann, merklich steigern. Darauf weist die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz in ihrem Faktencheck "Die richtige Speichergröße" hin.

Der Batteriespeicher kann überschüssigen Strom, der am Tag auf dem Dach erzeugt wurde, aufnehmen. Besteht nachts oder in der Dämmerung mehr Strombedarf als die PV-Anlage liefern kann, lässt sich der auf dem Dach erzeugte Strom durch das Entladen des Speichers zeitversetzt nutzen.

Faustregel für Speicherkapazität

Zu groß sollten Stromspeicher in Privathaushalten aber nicht ausgelegt werden, so die Verbraucherschützer. Demnach kann man sich an folgender Faustregel orientieren: etwa 1 kWh Speicherkapazität je 1000 kWh Haushaltsstromverbrauch. Speicher, die deutlich größer sind, könnten hingegen nur noch schlecht ausgelastet werden und brächten somit kaum Zusatznutzen.

Trotz Verurteilung: Klimaaktivist Samuel Bosch bleibt Gefängnis fern. Wer hat die Macht, Gesetze zu brechen?

Pressemitteilung am 14.3.2024 

Wie der SWR berichtete (hier), hätte am heutigen Donnerstagmorgen (14.3.2024) der im Ulmer und Ravensburger Raum bekannte Klimaaktivist Samuel Bosch (21) eigentlich seine dreiwöchige Haft (Jugendarrest) antreten sollen. Er hatte im Rahmen einer Kletteraktion (hier) in Augsburg die Regierung von Schwaben wegen einer vorgezogenen Bannwaldrodung (hier und hier) rechtswidrigerweise als "frech" bezeichnet. Nun kündigte er an, der Ladung der Göppinger Jugendarrestanstalt vorerst nicht nachzukommen und sein soziales und politisches Engagement zu priorisieren, während das Bundesverfassungsgericht noch eine von ihm eingelegte Verfassungsbeschwerde gegen die Haftpläne prüft.

▸ Recht und unsere Ordnung sind in Gefahr, wenn Minister gegen das Klimaschutzgesetz verstoßen

Mittwoch, 13. März 2024

#VIDEO : Heute tritt Samuel seine drei Wochen Jugendarrest an.

Der 21-jährige Mensch engagiert sich seit vielen Jahren aktiv für Klimagerechtigkeit mit buntem Protest und legalen, als auch darüber hinaus gehenden Aktionen wie Baumbesetzungen und Containern von Lebensmitteln, welche weggeworfen wurden, die er zum Teil in bunten Aktionen verschenkt. Er hat die Waldbesetzung @baumbesetzung.ravensburg mit aufgebaut und ist eine der Hauptakteure in dem Film @menschenaufbaeume.film

Bei der Aktion, aufgrund welcher das Landgericht Augsburg ihn zum Jugendarrest aufgrund von Hausfriedensbruch und Verleumdung verurteilte, hatte er mit anderen einen satirischen Protest an der Regierung von Schwaben durchgeführt. Mehr dazu im Video. 

Im dem Video findet ihr Statements von Ingo Blechschmidt, der auch an der Aktion beteiligt war,  Samuel und Samuels Anwalt am Tag des Prozesses vorm Landesgericht Augsburg, sowie ein sehr persönliches Statement von Samuels Mutter am Tag nach der Verhandlung. 


🔗 Instagram 

https://www.instagram.com/reel/C4b_BEeoKOg/?igsh=eGFmOHJia3BrZXF5


🔗 YouTube 

https://youtu.be/Its7z6q6SiQ?si=FjoQJpMMVDXbvqj3

"Atlas der Zivilgesellschaft": Klimaaktivisten im Visier

 hier im ZDF  von Marcel Burkhardt  13.03.2024 

Der globale Trend zur Repression der Zivilgesellschaft setzt sich fort. Klimaaktivisten geraten laut einer neuen Studie auch in Deutschland "unverhältnismäßig unter Druck“.


Bislang galt die Bundesrepublik Deutschland als Staat mit einer "offenen" Zivilgesellschaft. Nun aber stuft der neue "Atlas der Zivilgesellschaft" Deutschland aus der höchsten Kategorie in "beeinträchtigt" ab.

Die von der Hilfsorganisation "Brot für die Welt" am heutigen Mittwoch veröffentlichte Studie stützt sich dabei auf eigene Recherchen und Bewertungen von Civicus, eines weltweiten Netzwerkes für bürgerschaftliches Engagement.

Was will der Atlas der Zivilgesellschaft zeigen?

Kritik an Umgang mit Mitgliedern der Letzten Generation

Einige Gründe für Deutschlands Rangverlust: Demonstrationsverbote, zu wenig Schutz für Journalisten vor Gewalt bei Demonstrationen und der "unverhältnismäßige Druck", der auf Klimaaktivisten ausgeübt worden sei.

Zu den Kritikpunkten zählen hierbei unter anderem, dass Mitglieder der Letzten Generation teils mit langer, "menschenrechtlich umstrittener Präventivhaft" belegt wurden und Gerichte Gefängnisstrafen ohne Bewährung verhängt haben.

Pruin: Abstufung ein "Weckruf für Deutschland"

Dagmar Pruin, Präsidentin von "Brot für die Welt", nennt den Umgang deutscher Behörden und der Justiz mit den Klimaaktivisten als "mindestens umstritten".

Dass die Bundesrepublik zu einer "beeinträchtigten" Zivilgesellschaft herabgestuft wurde, "
sollte uns allen ein Weckruf sein, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit
und mit ihr verbundene Freiheitsrechte vollumfänglich zu verteidigen",
so Pruin.

Wie Protest erfolgreich sein kann

Freitag hier  Dorian Baganz

Die magischen 3,5 Prozent: Friedemann Karig erklärt, wie Protest erfolgreich wird

Klimabewegung Am „Earth Day“ 1970 demonstrierten 20 Millionen Amerikaner für den Erhalt der Umwelt – einer der größten Proteste der Menschheit. Dennoch ging der CO₂-Ausstoß weiter. Wie Klimaaktivismus erfolgreicher sein kann, erklärt Friedemann Karig

Ein Orchester aus Dutzenden Geigen, Cellos und Trompeten spielt unter Bäumen die mittelalterliche Hymne Dies irae („Tag des Zorns“). Notenständer stehen auf der vertrockneten und ausgetrampelten Wiese, Handykameras filmen, operettenhafter Gesang schallt laut über den Platz. Am Ende wird wild geklatscht. Man kann sich diese Szenen vom September 2023 heute noch bei Youtube ansehen. Wahrscheinlich markieren sie einen der euphorischsten Momente der Klimagerechtigkeitsbewegung, zumindest in jüngerer Zeit.

Die Komposition Dies irae hatten sich die Aktivisten von Extinction Rebellion (XR) nicht ohne Grund ausgesucht: Sie handelt vom Tag des jüngsten Gerichts. Das passte gut zu ihrer Blockade der sechsspurigen Autobahn A12 in Den Haag, mit der sie gegen fossile Subventionen demonstrierten. Einige Monate zuvor war durch geleakte Dokumente herausgekommen, dass der niederländische Staat bis zu 46,4 Milliarden Euro in klimaschädliche Industrien steckt: in den Schiff- und Luftverkehr, sowie in Kohlekraftwerke und Raffinieren. Also startete XR mit der A12-Blockade. Eines Tages schlossen sich Menschen mit ihren Instrumenten an und musizierten zusammen. Die Instrumente wurden zwar von der Polizei konfisziert.

Aber schon wenige Wochen später zeigte sich, wie erfolgreich ihr Protest war: Eine deutliche Mehrheit der Parlamentsabgeordneten stimmte im Oktober 2023 einem Antrag zu, der die niederländische Regierung dazu aufforderte „Szenarien aufzustellen“, damit in den nächsten Jahren endlich Schluss sei mit fossilen Subventionen. Der vielbeschworene „Druck von der Straße“ hatte in den Niederlanden Früchte getragen.

Durchbruch bei Klimaschutzverträgen für die energieintensive Wirtschaft

 hier  Handelsblatt  Klaus Stratmann  16.02.2024 

Transformation der Industrie: Bundeswirtschaftsminister Habeck ebnet den Weg für die Dekarbonisierung der Industrie. Doch einige Unternehmen bleiben zunächst außen vor. Das gilt auch für Projekte, die auf CO2-Speicherung setzen.

Das Bundeswirtschaftsministerium hat die Bedingungen für Klimaschutzverträge festgezurrt, die Ausschreibung soll so schnell wie möglich beginnen. „Der erste Förderaufruf ist bereits vollständig vorbereitet. Die finale Ressortabstimmung ist abgeschlossen“, teilte das Bundeswirtschaftsministerium am Freitag mit.

Der Fördermechanismus werde derzeit abschließend vom Bundesfinanzministerium und vom Bundesrechnungshof geprüft. „Sobald dies abgeschlossen ist, startet das Bundeswirtschaftsministerium das erste Gebotsverfahren“, hieß es weiter.

Klimaschutzverträge sind eines der wichtigsten Instrumente der Bundesregierung, um die Industrie auf dem Weg zur Klimaneutralität zu unterstützen. Die Verträge werden zwischen dem Bund und Unternehmen geschlossen.

Das Prinzip: Mehrkosten, die Unternehmen aus energieintensiven Industriebranchen dadurch entstehen, klimafreundlichere Anlagen zu errichten und zu betreiben, werden durch den Staat ausgeglichen.

Deutschland wird in Brüssel ausgeampelt

hier    Geschichte von RP ONLINE • 21 Std. • 

Es ist ein bemerkenswerter Vorgang, dass Deutschlands Einfluss als größtes und wirtschaftlich stärkstes EU-Land von seinen Partnern ausgehebelt wird. Es zeugt davon, dass die EU von der ständigen Enthaltung einer uneinigen Ampel die Nase voll hat.

Warum Sie Kirschlorbeer besser aus Ihrem Garten verbannen

 hier  Merkur  Geschichte von Andrea Stettner • 12.3.24

Kirschlorbeer ist in deutschen Gärten sehr beliebt. Dennoch ist die immergrüne Pflanze sehr umstritten, denn sie schadet Tier und Umwelt.

Dienstag, 12. März 2024

EU muss sich auf "katastrophale" Folgen des Klimawandels vorbereiten

Ulla schreibt: Hab gerade gegoogelt: Die Europ. Energie Agentur (EUA) ist ein offizielles Gremium der EU.

Zum Anhören: Deutschlandfunk hier  Carolin Born | 11. März 2024,

EU-Umweltagentur : Europa ist auf die Klimakrise nicht ausreichend vorbereitet

Europa ist der Kontinent, der sich am schnellsten erwärmt. Die Strategien und Maßnahmen gegen die Klimakrise können mit dieser Entwicklung jedoch nicht mithalten. Zu diesem Schluss kommt der erste Klimarisikobericht der Europäischen Umweltagentur.


Standard  hier  11. März 2024,

Laut der Europäischen Umweltagentur ist Europa der sich am schnellsten erwärmende Kontinent. Sie fordert Europa auf, dringende und zusätzliche Maßnahmen zu ergreifen

Europa muss nach Einschätzung der Europäischen Umweltagentur (EUA) dringende und zusätzliche Maßnahmen ergreifen, um sich auf "katastrophale" Folgen des Klimawandels vorzubereiten. Die globale Erwärmung werde extreme Wetterereignisse wie Hitzewellen, Dürren, Waldbrände und Überschwemmungen selbst "in optimistischen Szenarien verschlimmern und die Lebensbedingungen auf dem gesamten Kontinent beeinträchtigen", warnt die EUA in ihrem am Montag vorgelegten ersten Bericht. Wetterextreme seien schon heute "die neue Normalität", erklärte EUA-Chefin Leena Ylä-Mononen. "Sie müssen zugleich ein Warnschuss sein."

Der Bericht listet 36 wichtige Klimarisiken für Europa auf. 21 erfordern demnach sofortige zusätzliche Maßnahmen und acht sogar dringendes Handeln. Dazu gehören vor allem Risiken für Europas Ökosysteme, vor allem in den Meeren und an den Küsten.

Europäische Kommission legt Wasserkrisenplan auf Eis - das schadet uns allen, auch den Bauern

Euronews hier  Von Robert Hodgson  Zuerst veröffentlicht am 16/02/2024

Kommissions-Präsidentin Ursula von der Leyen hatte die Wasserresilienz-Initiative als eine Priorität für ihre Amtszeit bezeichnet, doch im jüngsten Kalender der EU-Exekutive vom 12. Februar fehlt sie.

Die Europäische Kommission hat offenbar Pläne zur Verbesserung der Widerstandsfähigkeit von Gewässern auf Eis gelegt. Das hat sowohl bei grünen Gruppen als auch bei Industrieverbänden für Empörung gesorgt.

Eine Studie zur Ökobilanz von E-Autos und Verbrennern weckt Misstrauen

Hier  Geschichte von Tobias Stahl • 11.3.24

Zweifelhafte Studie über E-Autos: Jetzt nimmt sie ein Chemiker auseinander

Der Verein deutscher Ingenieure (VDI) hat Ende 2023 eine Studie zur Klimabilanz von Elektro- und Verbrenner-Pkw vorgelegt – EFAHRER.com berichtete. Das Expertengremium „Antriebe“ der VDI-Gesellschaft Fahrzeug- und Verkehrstechnik hat dazu Fahrzeuge der Kompaktklasse wie VW ID.3, Ford Focus, Toyota Corolla Hybrid und VW Golf auf den Prüfstand gestellt.

Im Rahmen der Analyse wurden die CO₂-Emissionen beim Fahren und Aufladen beziehungsweise Tanken, aber auch die bei der Produktion des Autos, der Motoren und der Batterien entstehenden Emissionen untersucht. Der VDI kommt in der Studie unter anderem zum Ergebnis, dass ein durchschnittliches E-Auto der Kompaktklasse ab etwa 90.000 Kilometern Laufleistung klimafreundlicher fährt als ein vergleichbarer Verbrenner. Würde man ausschließlich Ökostrom tanken, sinkt diese Schwelle auf 65.000 km. Ein Elektroauto stößt demnach 24,2 Tonnen CO₂ in seinem Lebenszyklus aus, den der VDI auf eine Laufleistung von 200.000 Kilometern festgelegt hat. Ein Diesel-Pkw verursacht auf der gleichen Strecke 33 Tonnen CO₂, ein Benziner 37 Tonnen.

„Wenn ich als Grundannahme wähle, dass jeder Partygast 200 Milliliter Bier trinkt, dann wird's am Ende trotzdem eng“

Atomkraft in Frankreich wieder teurer als erwartet: Greenpeace vermutet Plan dahinter

hier  07. März 2024 | Gero Gröschel

Frankreich hat sich für eine „Renaissance der Atomkraft“ ausgesprochen und plant den Bau von 14 neuen Reaktoren. Mehr und mehr scheint das Vorhaben ein wirtschaftliches Fiasko zu werden. Umweltschützer fordern eine Kehrtwende.

Montag, 11. März 2024

Geheime Weltmächte: Kampf ums Saatgut

Film zum Anschauen:  Geheime Weltmächte: Kampf ums Saatgut - ZDFmediathek

Die andere Seite der Biodiversität: freies Saatgut 

Ganz in der Nähe: Initiative SaatgutBildung  hier in Heiligenberg/Salem

Freies Saatgut bildet die Grundlage für unsere Ernährungssouveränität

Vielfalt bildet die Grundlage für eine Anpassung an den Klimawandel und zur Sicherung der Ernährung

Gemeingut: Saatgut wurde über Generationen hinweg weitergegeben und getauscht - es wird mehr, wenn wir es teilen.


Zum Film: Dürre, Schädlinge, Bevölkerungsexplosion: Vom Saatgut hängt unser Überleben ab. Wie funktioniert der Saatgutmarkt? Wer profitiert von neuen Züchtungen und hat im Kampf ums Saatgut die Nase vorn?

Videolänge:
43 min
 
Datum:

Verfügbarkeit:
Video verfügbar bis 15.02.2034, in Deutschland, Österreich, Schweiz

Hätten Sie's geglaubt? E-Bikes umweltfreundlicher als Standardfahrräder

Das erscheint uns heute, wo es noch immer darum geht: Fahrrad statt Auto, als eine eher lustige Randnotiz. Radfahren soll ja oft genug gerade Kalorien abbauen.... Trotzdem vielleicht wissenswert im Hinterkopf  behalten, in unseren immer polemischer werdenden  Diskussionen muss man auf alles vorbereitet sein um zu kontern.

hier  08. März 2024 | Gero Gröschel

Radfahren ist die umweltfreundlichste Art der Fortbewegung - besonders mit E-Bikes.

Eine neue Studie erforscht den Beitrag des Radfahrens zur Erreichung eines nachhaltigen und klimaneutralen Verkehrssystems. Untersucht wurde, wie grün das Radfahren wirklich ist und ob es einen Unterschied zwischen herkömmlichen und elektrischen Fahrrädern gibt.

Bild links: aus dem Lauratal

Ziel der Studie war es, den CO₂-Abdruck des Radfahrens ganzheitlich, das heißt unter Berücksichtigung aller Einflüsse, zu ermitteln. Das Augenmerk wurde insbesondere auf die Herstellung und den Betrieb der Zweiräder gelegt.

Ein Volk von Analphabeten

Spiegel hier  Eine Kolumne von Christian Stöcker  10.03.2024

Debatten über E-Autos und Elektrogeräte: Es gibt Zahlen, deren Bedeutung jeder sofort versteht. Und es gibt andere, viel wichtigere. Die sagen den meisten Menschen aber gar nichts. Gehören Sie dazu? Hier ein kleines Quiz.

Sonntag, 10. März 2024

Wunderwerke am Feldrain - die Hecke soll zurück

 hier NTV  Von Oliver Scheel  09.03.2024

Alles außer nutzlos: 720 Meter Hecke kompensieren die Treibhausgasemissionen, die ein Mensch innerhalb von zehn Jahren ausstößt.

Vielfach dienen Hecken als Flurstück-Grenze. Doch in den vergangenen Jahrzehnten verschwanden Zehntausende Kilometer von ihnen. Inzwischen hat sich der Blick auf die Hecke gewandelt. Ihre Rückkehr ist dem Bund einen dreistelligen Millionenbetrag wert.

Manche Sachen sind ganz einfach - auch beim Klimaschutz. So sind Hecken ein unterschätzter Helfer beim Kampf gegen die Erderwärmung. Sie helfen der Natur und dem Menschen gleich dreifach: Sie speichern CO2, sind enorm wichtig für die Artenvielfalt sowie den Erhalt der Böden. Damit sind Hecken auch für die industrielle Landwirtschaft von Nutzen.

Doch jahrzehntelang wurden Hecken im großen Stil aus der Landschaft genommen. Sie standen im Weg und störten die Bauern schlichtweg auf ihren Äckern. Und weil die Landmaschinen immer größer wurden und die Landwirtschaft immer effizienter, wurden die Äcker auf die maximal mögliche Größe ausgedehnt. So wurden nach Recherchen der Riffreporter seit den 1950er-Jahren in Deutschland rund 90.000 Kilometer Hecken entfernt.

Wie braun ist grüne Energie?

Ein beeindruckend wahrer Satz:  "Natürlich führt kein Weg an der Energiewende vorbei, aber genauso wenig an Menschenrechten."  Der vermeintlich große Wurf ist halt manchmal nicht das Richtige, es braucht viele kleine, bis zum Ende gedachte Würfe.

hier  Treibhauspost

Die Klimakrise ist zugleich Ergebnis und Ursache rassistischer Unterdrückung. Wo genau sind die Schnittstellen – und wie sehen die Lösungen aus?

Mach mal für zehn Sekunden die Augen zu und überlege Dir, woran Du als Erstes denkst, wenn Du das Wort Rassismus liest.  

Deutschland sag ja zu Frauenrechten!

 

Wie Frauenrechte im Internet bedroht werden

Und das boykottiert Maco Buschmann?

Pressemitteilung vom 7.2.24

Deepfakes und Dickpics: EU schützt Frauen vor digitaler Gewalt

Wichtiger Schritt gegen geschlechtsspezifische digitale Gewalt: Die ungewollte Verbreitung sexualisierter Deepfakes, Cyberstalking, Belästigungen im Netz sowie das unaufgeforderte Versenden von pornografischen Inhalten werden europaweit strafbar. Dies wurde gestern von den Verhandler*innen der neuen EU-Richtlinie zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt bekannt gegeben. Die gemeinnützige Organisation HateAid setzt sich seit Jahren für einen besseren Schutz vor bildbasierter sexualisierter Gewalt ein – ein Phänomen digitaler Gewalt, von dem besonders weiblich gelesene Personen betroffen sind. Diese Forderung wurde in den Verhandlungen jetzt explizit thematisiert.

Gegen den Backlash: Feministischer Aktivismus "Nicht einen Schritt zurück"

hier  Zeit  Von Andrea Böhm und Carlotta Wald  Aktualisiert am 8. März 2024

Der globale Backlash gegen Frauenrechte ist in voller Fahrt. Jetzt wächst in vielen Ländern der Widerstand.

Der Mann mit der Kettensäge, Javier Milei, war noch keine Woche im Amt, da traf ihn der Zorn der Frauen. "Ni un paso atrás" – "Nicht einen Schritt zurück" –, skandierten auf der Plaza de Mayo in Buenos Aires mehr als 50.000 Menschen. Es war der 25. November 2023, der internationale Tag gegen Gewalt an Frauen, und die Demonstranten, unter ihnen auch Männer, schrien ihre Wut heraus gegen Milei: Argentiniens neu gewählter Präsident hatte unter anderem versprochen, das Ministerium für Frauen abzuschaffen und Abtreibung wieder unter Strafe zu stellen. "Ni un derecho menos" – "Kein Recht weniger" –, rief auf der Plaza de Mayo die Anwältin und Künstlerin Lala Pasquinelli, eine der Organisatorinnen des Protestes.

Samstag, 9. März 2024

"Am Abgrund" - eine Doku zur Rohstoffversorgung

 


Eine Empfehlung der DUH: Einschalten! Spannender Beitrag von ARD Mediathek & Das Erste / vom SWR zur Rohstoffversorgung der Zukunft mit dem Fernsehfilm "Am Abgrund" und der gleichnamigen investigativen Doku im Anschluss. Beide wurden vom Autor und Regisseur Daniel Harrich gedreht, der 2022 von uns den UmweltMedienpreis erhielt. 


in der ARD-Mediathek  hier

Gerd Meineke (Hans-Jochen Wagner) ist engagierter Bundestagsabgeordneter und Mitglied der parlamentarischen Versammlung im Europarat. Und er hat ein Problem: Leyla (Luna Jordan), die Tochter seiner Lebensgefährtin Alina (Jasmin Tabatabai), wurde in ihrem Herkunftsland Aserbaidschan als Oppositionelle verhaftet. Begleitet wird der investigative Spielfilm von der vierteiligen Dokuserie "Kampf um Rohstoffe – Am Abgrund", die aufdeckt, wie wir von Deutschland aus um "kritische Rohstoffe" für die Energiewende kämpfen und wie Menschen und Natur darunter leiden.

 


Gewalt gegen Frauen: Warum will Deutschland kein EU-Gesetz gegen Vergewaltigung?

elle hier  Judith Fischer  2. März 2024

Endlich gibt es neue Richtlinien, die Frauen in Europa vor Gewalt schützen sollen. Aber ausgerechnet Deutschland verhindert die Einführung. Warum?

Es ist komplett absurd: Es gäbe die historische Chance, endlich die Gewalt gegen Frauen europaweit zu bekämpfen und ausgerechnet ein deutscher Justizminister blockiert“, sagt Luisa Neubauer. Die Klimaaktivistin ist eine von 100 prominenten Frauen aus Politik, Kultur und Wirtschaft, die einen offenen Brief an Justizminister Marco Buschmann (FDP) geschrieben haben.

Sie sind wütend, denn ihrer Meinung nach steht Deutschland einem besseren Schutz von Millionen von Frauen im Wege.

Weltfrauentag: Banner in Ravensburg aufgehängt

Schwäbische Zeitung hier  08.03.2024  Eileen Kircheis

Aktivisten blockieren drei Stunden lang die B32 in Ravensburg 

linkes Bild: von den Aktivisten veröffentlicht

Stundenlang ging am Freitagmittag auf der Wangener Straße/B32 in Ravensburg nichts mehr. Der Verkehr stand still. Zwei Aktivisten aus dem Umfeld der Baumbesetzer und Klimaaktivisten hatten sich gegen 11 Uhr von der Fußgängerbrücke über der Leonhardstraße auf Höhe des Gänsbühl-Centers abgeseilt und hingen in Schaukeln direkt über der starken befahrenen Zufahrtsstraße im Osten der Stadt.

Im Vorfeld der genehmigten Demonstration anlässlich den Weltfrauentages am Freitagnachmittag in Ravensburg wollten die Aktivisten mit dem unangemeldeten Protest auf ihre Ziele aufmerksam machen, berichtete eine dritte Person, die zur Sicherung der abgeseilten Aktivisten vor Ort war. Darauf wiesen auch zwei Banner hin, die an der Brücke befestigt waren. „Hey Puppe, geiler Arsch“ stand auf dem einen, ein durchgestrichenes „Kompliment“ über dem Wort „Belästigung“ auf dem anderen.

Kritik des Bundesrechnungshofs an Regierung löst Diskussionen aus

Erst lange alles verschlafen und dann motzen dass es nicht schnell genug geht? Während man gleichzeitig von allen Seiten dagegen schafft? So völlig losgelöst von der Realität würde ich auch gerne mal sein, dann könnte ich besser schlafen in der heutigen Zeit.

hier Deutschlandfunk  08.03.2024

Umsetzung der Energiewende

Die kritischen Einschätzungen des Bundesrechnungshofs zur Umsetzung der Energiewende durch die Bundesregierung sorgen weiter für Diskussionen. Die Finanzkontrolleure hatten einen Sonderbericht vorgelegt. In dem werden die Maßnahmen von SPD, Grünen und FDP als ungenügend bewertet. Die Stromversorgung in Deutschland sei gefährdet, hieß es.

Der energiepolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Kurse, forderte Bundeswirtschaftsminister Habeck zum Handeln auf. Er erwarte von dem Grünen-Politiker Maßnahmen zur Senkung der Stromkosten aus Erneuerbaren Energien. Was der Minister unter anderem mit seinem geplanten Solarpaket vorlege, mache Strom teurer. Vertreter von SPD und Grünen hatten sich dafür ausgesprochen, einen Grundstock an Produktionskapazitäten der Solarindustrie in Deutschland zu halten und dafür einen „Resilienzbonus“ zu zahlen.

Die Energieexpertin vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung, Claudia Kemfert, hält die Kritik des Bundesrechnungshofs indes für überzogen. Im Deutschlandfunk sagte sie, die Bundesregierung habe sehr viele Dinge richtig auf den Weg gebracht. An der einen oder anderen Stelle hapere es noch, doch insgesamt gehe es in die richtige Richtung. Das von der Bundesregierung angepeilte Ziel, bis 2030 einen Anteil der erneuerbaren Energien von 80 Prozent zu erreichen, sei möglich.

Weltfrauentag: »GEGEN DIE FRAUEN« -Woher stammt der weltweite Hass gegen Frauen?

Leider ist das ein Thema, bei dem man heute nicht die Augen verschließen kann. Die AFD arbeitet gegen die Frauenrechte, auch wenn sie sich mit ein paar Frauen schmückt, die das offenbar wenig belastet. Klimaschutz wird von den Frauen voran gebracht, daher wird auch dagegen gekämpft.

Spektrum hier  von Katja Maria Engel

Trotz der Erfolge in puncto Gleichberechtigung nehmen Repressionen gegen Frauen wieder zu. Der Soziologe Abram de Swaan analysiert überzeugend die Ursachen dieser Entwicklung.


Gegen die Frauen

Abram de Swaan

Der weltweite Kampf gegen die Emanzipation

Verlag: Wallstein, Göttingen 2023, 256 S.

ISBN: 9783835354111 | Preis: 26,00 €


Der Kniff in den Po, der »aus Versehen« verrutschte Wangenkuss, der plötzlich auf dem Mund landet, oder die Pfiffe auf der Straße oder in der U-Bahn. Viele Frauen kennen solche Belästigungen beziehungsweise »sexuellen Übergriffe«. Sie seien, so Autor de Swaan, längst nicht immer triebgesteuert, sondern auch eine Machtdemonstration.Vielmehr formuliert der niederländische Soziologe und emeritierte Professor der Universität Amsterdam die These: Solche Handlungen dienten vor allem auch dazu, Frauen aus dem öffentlichen Leben zu vertreiben. Diese Sichtweise gelte auch für so freizügige Städte wie New York, Berlin oder Amsterdam.